Medien: Papst kommt zur Ukraine-Konferenz - Wenn Russland eingeladen wird

Einem Medienbericht zufolge soll das Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Franziskus, bereit sein, an der Friedenskonferenz zur Ukraine in der Schweiz teilzunehmen. Eine Voraussetzung dafür sei, dass auch Russland eine Einladung zur Veranstaltung erhält.

© ullstein bild / Contributor

Archivbild: Papst Franziskus

Mitte Juni findet in der Schweiz die erste Konferenz zum Frieden in der Ukraine statt, an der mehr als 160 Delegationen aus der ganzen Welt teilnehmen sollen. Papst Franziskus soll nur bereit sein, zu der Großveranstaltung zu kommen, wenn auch Russland eingeladen wird. Dies meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Montag, unter Berufung auf den Vorsitzenden der Internationalen Union der Altgläubigen, Leonid Sewastjanow. Wie es heißt, steht dieser mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche in Kontakt. Hierbei wird Sewastjanow mit den Worten zitiert:

"Der Papst sagte, dass er nur dann zur Konferenz fahren würde, wenn Russland auch dazu eingeladen würde."

Sewastjanow habe sich dabei auf ein persönliches Gespräch mit dem Papst bezogen, berichtet RIA Nowosti. Zuvor soll er im Gespräch mit der Agentur angegeben haben, dass der Papst die Waffenlieferungen an die Ukraine verurteile.

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd gab nach einem Besuch im Vatikan am Samstag bekannt, die Zusage erhalten zu haben, dass ein Vertreter des Papstes zur Friedenskonferenz kommen werde. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) teilte kürzlich mit, dass Russland "zum jetzigen Zeitpunkt" nicht zu dem Treffen eingeladen wurde. Zugleich betonte die Behörde, dass "ein Friedensprozess ohne Russland undenkbar ist".

Bei jeglichen Verhandlungen über die Lage rund um die Ukraine müssen neue, bereits etablierte Realitäten vor Ort berücksichtigt werden, erklärte zuvor der Kremlsprecher Dmitri Peskow gegenüber Journalisten. Er betonte auch, dass Gespräche ohne Russland sinnlos seien.

Wladimir Chochlow, der Sprecher der russischen Botschaft in Bern, gab seinerseits in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti an, dass die Idee einer Friedenskonferenz, die von deren Organisatoren stark gefördert werde, für Russland inakzeptabel sei. Es handele sich dabei um eine weitere Option, eine nicht lebensfähige Friedensformel von Präsident Wladimir Selenskij durchzusetzen, die russische Interessen nicht berücksichtige, führte er aus.

Selenskij hatte seine "Friedensformel" im Herbst 2022 auf dem G20-Gipfel vorgestellt. Sie besteht aus zehn Punkten und enthält die Forderung nach dem Abzug der russischen Truppen zu den Grenzen von 1991. Moskau schließt Verhandlungen auf dieser Grundlage aus und fordert Kiew auf, die "Realitäten vor Ort" zu berücksichtigen.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow verkündete in einem jüngsten Interview mit dem bosnisch-serbischen TV-Sender ATV, dass einige Länder, die am Ukraine-Treffen in der Schweiz teilnehmen wollen, dies nur planten, um dort zu erklären, wie sinnlos es sei, eine solche Veranstaltung ohne die Beteiligung Russlands und auf der Grundlage von Ultimaten abzuhalten. Bei einem Briefing Mitte April gab Lawrow an, dass die Organisatoren der Konferenz öffentlich erklärt hätten, man müsse Russland zunächst "ein kollektives Ultimatum stellen". Damit würden die Erfolgsaussichten dieses "Schweizer Unterfangens" allerdings einfach zunichtegemacht, stellte der Spitzendiplomat damals klar.

Medien: Papst kommt zur Ukraine-Konferenz - Wenn Russland eingeladen wird
Andrea Maria Sieghild
Der Zug ist abgefahren für die Ukraine. Es wird keine Verhandlungen mehr geben, die Kapitulation der Ukraine ist die einzige Möglichkeit weiteres Blutvergiessen zu beenden.
Abraham a Sancta Clara
Sehe ich auch so. Selenski will mit seinen Friedensverhandlungen nur Zeit gewinnen um eine neue Armee aufzubauen und seine Villa auf der Krim zurückerobern. Dabei hat er auf der ganzen Welt, auch mit unseren Geldern, Villas mit Hubschrauberlandeplatz und Swimmingpool gekauft.
Dixit Dominus
Die Russen kommen sowieso nicht, denn sie reden nicht mit dem Knecht (Ukraine), sondern nur mit dem Herrn, von dem der Krieg ja ausgegangen ist (USA).
Anemone shares this
1533
Smilla
Prigopapst und Friedenkonferenz? Das würde der echte niemals machen. Passt aber mit meiner Vermutung wie A.... auf Eimer. 😎
Charles Martel
Die Russen kommen definitiv nicht, unabhängig ob Franziskus kommt oder nicht. Ich bete dafür, dass die Konferenz auf dem Bürgenstock (bei Luzern) ein totaler Flop wird.
Petrus und Paulus
Da brauchen Sie nicht zu beten... Wie soll denn Frieden ohne die Russen zustande kommen?! So ein Nonsens ("Friedenskonferenz" ohne Russen"...
Elista
@Charles Martel
Wie sollen die Russen denn kommen wenn sie nicht eingeladen werden?!
Welchen Sinn soll eine "Friedenskonferenz" haben, wenn nicht beide Parteien dabei sind!More
@Charles Martel
Wie sollen die Russen denn kommen wenn sie nicht eingeladen werden?!

Welchen Sinn soll eine "Friedenskonferenz" haben, wenn nicht beide Parteien dabei sind!
Abraham a Sancta Clara
Die Ukrainer sind übrigens auch Russen, es sind Brudervölker und nur die USA, UK und Germany haben mit ihren Agenten und viel Geld schon vor 2014 diesen Zwist insoweit erreicht, als sie die ukrainischen Nationalisten zur Elite hochfinanziert haben.
Guntherus de Thuringia
"Der Papst sagte, dass er nur dann zur Konferenz fahren würde, wenn Russland auch dazu eingeladen würde." --- Wir jeden hier nicht von Religion, aber politisch ist es eine vernünftige Position, vernünftiger als diejenige des Westens.
Abraham a Sancta Clara
Es ist der bisher vernünftigste Vorschlag, aber vergessen Sie nicht, dass Bergoglio den wahren Glauben überall unterdrückt und fast alle freimaurerischen Maßnahmen, einschliesslich Homosexsegnungen, vorantreibt. Da ist nichts mit dem hl. Geist. Der Krieg in der Ostukraine ist nur der bewaffnete Konflikt gegen die christliche Ehe und Familie. An wessen Seite der Bergo steh weiss man inzwischen.
Abraham a Sancta Clara
Mit so einem boshaften Nebelwerfer als Friedensvermittler wird es erst recht nichts.